Der Grüne Hahn ist ein Umweltmanagementsystem für kirchliche Einrichtungen und Gemeinden. Es basiert auf dem europäischen EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) und wurde seit dem Jahr 2000 maßgeblich von den evangelischen Landeskirchen in Württemberg, Baden, Hannover und Westfalen entwickelt.
Über vierhundert kirchliche Einrichtungen und Gemeinden sind deutschlandweit bereits zertifiziert, über zweihundert weitere Umweltteams arbeiten darauf hin. Selbstverständlich ist der Grüne Hahn ökumenisch, und er gewinnt zunehmend auch außerhalb Deutschlands Anhänger (Schweiz, Weißrussland, Italien, Brasilien).
In der Nordkirche ist der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde Vorreiter bei der Einführung. Den Anstoß dazu gibt das ehrgeizige Ziel der Nordkirche, im Jahr 2050 in Gebäudebetrieb und Verkehr nahezu keine Treibhausgase mehr zu produzieren.
Raffinierte und kreative Einsparungen bei Wärmeenergie, bei Mobilität und Strom sind das Herzstück des Grünen Hahns. Achtsamer Umgang mit weiteren Ressourcen, Arten- und Biotopschutz runden das Umweltprogramm ab. So funktioniert es:
Kosten, Zeitbedarf, Unterstützung:
Der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde übernimmt für teilnehmende Gemeinden die Seminarkosten, bezuschusst Fahrt- und Zertifizierungskosten – und belohnt erfolgreich zertifizierte Gemeinden mit dreitausend Euro für die Umsetzung von Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen.
Mit dem bereits seit 2015 und 2016 laufenden Energiemanagement, das ab dem Jahr 2017 in die Online-Datenbank „Das Grüne Datenkonto“ überführt und allen Interessenten direkt zugänglich gemacht wird, liegen ausgezeichnete Startbedingungen für den Grünen Hahn vor.
Das Umweltteam – zwischen drei und zwölf Personen stark – trifft sich in der Regel anfangs monatlich, später vierteljährlich, zuzüglich der Schulungen im ersten und zweiten Jahr für Teamleiter und Interessierte.
Der Grüne Hahn auf einer Seite - 07.03.2018 Dr. Julia Maria Hermann